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Dr. med. Stephan Bauer

Herr Dr. med. Stephan Bauer, Facharzt FMH für Urologie, ist im Jahre 2011 in das Zentrum für Urologie Zürich der Hirslanden Klinik Zürich eingestiegen. Wie hat er diesen grossen Schritt in die berufliche Selbständigkeit vorbereitet und wie hat er ihn erlebt? Was würde er heute anders machen? Das und noch vieles mehr für alle, die diesen Schritt noch vor sich haben und aus den Erfahrungen von einem Kollegen profitieren möchten.

Herr Doktor Bauer, was hat Sie dazu bewogen in das Zentrum für Urologie Zürich der Hirslanden Klinik Zürich einzusteigen?
Als Leitender Arzt im Kantonsspital Aarau wurde ich von meinem damaligen Chef zu einem Roboterchirurgen ausgebildet. Um als Roboterchirurg in die Selbständigkeit zu gehen, gibt es nicht allzu viele Möglichkeiten. Durch diesen Umstand und auch durch den persönlichen Kontakt zu meinem jetzigen Praxispartner Dr. Fehr, reifte in mir der Entschluss, in das «Zentrum für Urologie Zürich» bei Dr. Fehr in der Hirslanden Klinik Zürich einzusteigen.

Haben Sie im Standort Zürich von Anfang an ein gewisses Potential gesehen?
Auf jeden Fall: Durch unser spezielles Angebot der Roboterchirurgie sind wir auf ein grosses Einzugsgebiet und auf eine überregionale Ausstrahlung angewiesen. Beides bietet Zürich.

War eine Einzelpraxis nie ein Thema für Sie?
Eine Einzelpraxis war nie ein Thema für mich. Ebenso war es für mich kein Thema, mit einem Praxispartner bei den Expansionsgedanken aufzuhören. Ich bin überzeugt, dass in den nächsten Jahren Zentrenbildungen und Praxiszusammenschlüsse unaufhaltbar sind. Hierdurch wird für die Patienten eine hohe medizinische Qualität geboten und für den Arzt entsteht eine grössere Berufszufriedenheit und Lebensqualität, weil er sich nicht mehr als Einzelkämpfer durchschlagen muss.

Wie haben Sie das Projekt «Einstieg in ein bestehendes Zentrum» vorbereitet?
Von den ersten Gesprächen über die Planung, bis hin zum Beginn der Arbeit im «Zentrum für Urologie Zürich» verging etwa 1 Jahr. Die Vorbereitungszeit war sehr interessant, um auch mal hinter das «Gesundheitswesen» zu schauen. Durch die professionelle Hilfe von FEDERER & PARTNERS gab es in dieser Zeit jedoch nie unsichere oder schwierige Momente. Ich habe die Vorbereitungszeit als eine sehr angenehme und lehrreiche Zeit empfunden.

War es schwierig für einen jungen Arzt wie Sie, einen Bankkredit zu bekommen?
Dies habe ich mir wahrlich schwieriger vorgestellt. Es gingen 5 Businesspläne an verschiedene Banken. Von jeder Bank kam ein akzeptierbares Angebot zurück. Meine Entscheidung fiel dann aufgrund von persönlichen Beziehungen.

Wie haben Sie die letzten Tage vor dem Einstieg erlebt?
Die letzten Tage vor dem Einstieg waren sehr angenehm. Ich war in den Ferien auf Mauritius und konnte in aller Ruhe das Zurückliegende Revue passieren lassen und mich auf die neue Aufgabe freuen.

Und wie war der erste Tag in der eigenen Praxis?
Dadurch, dass ich in ein bestehendes Zentrum eingestiegen bin, war der 1. Tag schon fast Routine. Ich hatte am Morgen Zeit mich in meinem Büro etwas persönlich einzurichten, die Computerpasswörter zu erlernen und dann am Mittag direkt mit der Sprechstunde zu starten. Erst am Abend als die Praxis leer war, realisierte ich das Ausmass der beruflichen Veränderung und das ich nun mein eigener Herr und Meister bin.

Wie wurden Sie von den Teammitgliedern aufgenommen?
Die Aufnahme im Team war toll. Die Kollegen hatten in den letzten Wochen sehr viel Arbeit und haben sich auf die Entlastung gefreut.

Wie beurteilen Sie die Situation jetzt nach über 1½ Jahren?
Den Entscheid, in die Selbstständigkeit zu gehen, habe ich zu keiner Zeit bereut. Es besteht eine gute Balance zwischen medizinischer Tätigkeit und administrativer Tätigkeit. Als leitender Arzt war dies nicht immer so. Hier ging häufig die Zeit für den Patienten verloren. Die anfänglichen natürlichen Existenzängste relativierten sich rasch.

Wenn Sie an Ihre Spitaltätigkeit zurück denken, welche Unterschiede stellen Sie gegenüber Ihrer jetzigen Situation fest?
Ich denke mit sehr positiven Gedanken an meine Spitaltätigkeit zurück. Dennoch ist wie oben schon erwähnt der grosse Unterschied, dass ich nun mehr Zeit für Patienten und auch für Operationen habe. Ich kann dies mir selber einteilen und kann auch unnötige Störfaktoren selbstständig abstellen. Dieses führte in den letzten 1½ Jahren zu einer hohen persönlichen Zufriedenheit.

Was ist das Geheimnis Ihres Erfolges?
Die Beurteilung über meinen Erfolg möchte ich sicherlich lieber anderen überlassen. Und wie ist Erfolg in der Medizin überhaupt zu messen? Für mich ist es sehr wichtig, sehr eng mit dem Patienten und auch den zuweisenden Hausarztkollegen zusammen zu arbeiten. Mir ist es wichtig, so zu handeln wie ich auch bei mir selber und bei meinem Vater handeln würde. Dies wird offensichtlich von der Umgebung geschätzt.

Was würden Sie Ihren Kollegen, welche den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit noch vor sich haben, mit auf den Weg geben?
Mein Ratschlag hört sich vielleicht etwas abgedroschen an, dennoch erlebe ich unter medizinischen Kollegen immer wieder das genaue Abwegen von Für und Wider und die Unsicherheit vor jedem neuen Schritt. Kollegen, die sich in die berufliche Selbstständigkeit begeben, sollten mit Freude und unverkrampft den Weg gehen. Nicht im Detail verbeissen und übervorsichtig sein. Die Entscheidung, der Weg und das Umsetzen muss Spass machen.

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