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Dr. med. Cornel Badorff

Herr Dr. med. Cornel Badorff, Facharzt FMH für Kardiologie und Innere Medizin, hat im Jahre 2006 eine Praxis in der Stadt Winterthur übernommen. Wie hat er diesen grossen Schritt in die Selbständigkeit vorbereitet und wie hat er ihn erlebt? Was würde er heute anders machen? Das und noch vieles mehr für alle, die diesen Schritt noch vor sich haben und aus den Erfahrungen von Kollegen profitieren möchten.

Herr Doktor Badorff, warum haben Sie sich für eine Praxisübernahme und nicht für eine Eröffnung entschieden?
Eine Praxisübernahme bietet den Vorteil, auch die entsprechenden Krankengeschichten und somit einen Marktanteil zu übernehmen. Dies hat sich besonders in der Startphase der Praxis als sehr hilfreich erwiesen.

Weshalb haben Sie sich ausgerechnet in Winterthur niedergelassen?
In Winterthur ergab sich die Möglichkeit eine ZSR-Nr. zu übernehmen. Aufgrund der begrenzten Anzahl an kardiologischen Praxen in der Schweiz hatte ich bezüglich ZSR-Übernahme keine weitere Wahlmöglichkeit. Die Standortanalyse zeigte dann, dass in Winterthur durchaus Entwicklungspotenzial für einen Kardiologen bestand.

War für Sie eine Gemeinschaftspraxis nie ein Thema?
Eine Gemeinschaftspraxis für reine Kardiologie gibt es in der Schweiz praktisch bis dato nicht. Somit war eine Gemeinschaftspraxis bei Praxisübernahme zunächst kein Thema. Mittlerweile ist meine Praxis so ausgelastet, dass ich mir einen Praxispartner durchaus vorstellen kann.

Wie haben Sie das Projekt «Praxiseröffnung» vorbereitet?
Das Projekt Praxisübernahme habe ich vorbereitet durch ausgiebige Informationen im Internet, Zusammenarbeit mit FEDERER & PARTNERS und Besuch von Praxisübernahme-Seminaren.

War es schwierig im Fall einer Praxiseröffnung einen Bankkredit zu bekommen?
Ein Bankkredit zu bekommen war durch den guten Businessplan, welches FEDERER & PARTNERS für mich direkt bei den Banken eingereicht hat, kein Problem. Das persönliche Vorstellungsgespräch war sicherlich auch entscheidend. Zudem habe ich ein kleines Eigenkapital beigesteuert, was bei den Banken sehr willkommen war.

Wie haben Sie die letzten Tage vor der Eröffnung erlebt?
Die letzten Tage vor der Eröffnung waren sehr hektisch. Ich habe vor der Praxiseröffnung eine Renovation der Praxis mit komplexer Neuinstallation eines Netzwerks und im Wesentlichen neuer Medizintechnik durchgeführt. Das zeitliche aufeinander Abstimmen dieser Vorgänge gestaltete sich schwierig, letztlich konnte die Praxis aber termin- und funktionsgerecht starten.

Und wie war der erste Tag in der eigenen Praxis?
Der erste Tag in der Praxis verlief reibungslos. Zusammen mit der übernommenen MPA habe ich im Vorfeld ausprobiert, welche Zeit-Intervalle ich für welche Untersuchung benötige. Am Anfang habe ich nicht so viele Patienten eingeschrieben, um die Patienten mit ihrer Krankengeschichte entsprechend kennenzulernen.

Wie beurteilen Sie die Situation jetzt nach 2 Jahren?
Jetzt nach zwei Jahren beurteile ich die Situation als sehr positiv, es ist über die letzten zwei Jahre zu einem kontinuierlichen Umsatzwachstum gekommen. Ich fühle mich privat und medizinisch gesehen gut integriert.

Was würden Sie heute anders machen?
Im Wesentlichen würde ich alles nochmals genau so machen.

Was ist das Geheimnis Ihres Erfolges?
Das Geheimnis des Erfolges kann man sicherlich nicht auf einen Punkt reduzieren. Eine gute medizinische Qualität, ein professionelles Auftreten des gesamten Praxistuns, eine sorgfältige Vorbereitung und ein unternehmerisches Denken und Handeln sind sicherlich die Grundpfeiler des Erfolges. Ferner denke ich, dass eine professionelle Beratung und Begleitung ebenfalls ein wichtiger Faktor ist, um Fehler aus Unwissenheit zu vermeiden.

Was würden Sie Ihren Kollegen, welche den Schritt in die Selbständigkeit noch vor sich haben, mit auf den Weg geben?
Mit auf den Weg geben möchte ich meinen Kollegen, die den Schritt in die Selbständigkeit wagen, im Wesentlichen, sich sorgfältig vorzubereiten, die Informationen über Dignitäten und Fähigkeitsausweise und noch fehlende Qualifikationen rechtzeitig vor Eröffnung der Praxis einzuholen. Es hat sich im Nachhinein gezeigt, dass es sehr schwierig ist, Qualifikationen nach Praxisstart noch nachzuholen.

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