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Schritt für Schritt zur Praxisübergabe Erkenntnisse zu einer sukzessiven Nachfolgeregelung
Dr. med. dent. Reto Möhr wird seine Praxis für Zahnmedizin an einen jüngeren Kollegen übergeben. Vorher arbeiten sie noch ein Jahr in Form einer Praxisinfrastrukturnutzung zusammen. Herr Dr. Möhr erzählt uns, wie er den Prozess der Praxisübergabe erlebt hat.

War es für Sie schwierig, einen geeigneten Nachfolger für Ihre Zahnarztpraxis zu finden? Wie haben Sie den Prozess der Nachfolgeregelung vorbereitet?
Als schwierig möchte ich diesen Prozess nicht bezeichnen, aber als intensiv, was den Zeitbedarf angeht. Natürlich spielen auch Bauchgefühle eine wichtige Rolle. Aufgrund des überzeugenden und professionellen Seminars von FEDERER & PARTNERS habe ich mich diesen Fachleuten anvertraut. In meinem Fall war es auch so, dass ich einen Wunschkandidaten – einen ehemaligen Assistenten – bereits auserkoren hatte.
Weshalb haben Sie sich für einen Praxisinfrastrukturnutzungsvertrag vor der Praxisübergabe entschieden? Kam eine Praxisübergabe ohne gemeinsame Übergangszeit nie infrage?
Die Praxis ist natürlich schon mein Baby und das gibt man ja gewiss nicht einfach so weg! Von daher war für mich eine gemeinsame Übergangszeit klar bevorzugt, damit letztlich die Übergabe selber sauber und kontrolliert erfolgen kann. Dies natürlich im Wissen, dass sich künftige Anpassungen und Veränderungen ergeben werden – alles andere wäre sehr ungewöhnlich! Oft hört man im Rahmen von Nachfolgeregelungen von persönlichen Konflikten, Generationenunterschieden etc.
Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?
Ich erkannte keinerlei derartige Konflikte. Generationenunterscheide interessieren mich geradezu – mich dünkt es faszinierend, wie Altbewährtes von einem neuen und eben anderen Standpunkt aufgefasst und neu interpretiert werden kann.
Welchen Einfluss hatte die Corona-Pandemie auf den Prozess der Praxisübergabe?
Zu Beginn der Pandemie war dieser Prozess schon weit fortgeschritten und das Vertragliche eigentlich geregelt. Dennoch beunruhigte mich das Ganze sehr, denn es war zu jenem Zeitpunkt gar nicht klar, in welchem Umfang wir uns als Praxisbetrieb noch betätigen durften und konnten. Da waren durchaus Bedenken, ob wir den Prozess so weiter aktiv halten konnten, wie geplant, oder ob wir alles einfrieren mussten.
Welche Schritte werden Sie bis zur Praxisübergabe noch erledigen?
Da möchte ich mich als gut strukturierten Praxisübergeber bezeichnen. Ich habe sämtliche Themen, die meines Erachtens sehr wichtig sind, für mich und den Betrieb durchgedacht und danach umgehend meinen designierten Nachfolger via E-Mail informiert. Diesen Stil werde ich weiter pflegen und es wird immer mehr um Details gehen. Hierfür habe ich es schon von Anfang an so gehalten, dass ich wichtige Aspekte, die mir über den Tag eingefallen sind, in Form von «Flashes» via E-Mail an meinen Nachfolger übermittle. Wir pflegen einen permanenten Austausch direkt persönlich und eben via E-Mail. Nun geht es darum, natürlich auch das Team laufend in unsere Ideen und Projekte einzubinden und aktiv an diesem Austausch teilhaben zu lassen. Das übergeordnete Ziel ist, dass das ganze Team über Trends und anstehende Massnahmen inklusive Anpassungen informiert ist und in dem Sinne am gleichen Strang zieht. Mit je einem Teilzeitpensum werden wir nun dieses gemeinsame Jahr absolvieren und ich sehe dieser Phase sehr interessiert und durchaus entspannt entgegen.
Was würden Sie heute anders machen beim Prozess der Praxisübergabe?
Ich würde die eigentliche Übergangsphase noch genauer beschreiben und definieren – insbesondere, was die Kostenbeteiligung bei involvierten Parteien betrifft.
Was würden Sie Ihren Kollegen, die den Schritt der Praxisübergabe noch vor sich haben, mit auf den Weg geben?
Am aller wichtigsten: ganz früh sich mit dem ganzen Prozess auseinandersetzen. Die eigenen Ideen, Erwartungen und Ansprüche zuerst für sich festhalten, um sich danach unbedingt sehr bald mit Fachleuten, zum Beispiel dem Team von FEDERER & PARTNERS, zusammenzusetzen, um das Prozedere mitsamt Zeit-Horizont festzulegen.

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