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Praxisstart im Container mit Ruhe und Gelassenheit

Dr. med. dent. Dominik Jordi erfüllte sich mit der Führung einer eigenen Praxis in seiner Herzensstadt Solothurn einen Traum, den er bis heute voll und ganz lebt. Angefangen hat alles mit einem sehr attraktiven Praxisübernahmeangebot, über den Start in den provisorischen Räumlichkeiten eines Containers bis zur heutigen Tätigkeit in einer sehr gut ausgelasteten modernen Praxis mit einem grossartigen und ausgeglichenen Praxisteam.

Herr Doktor Jordi, warum haben Sie sich für eine Praxisübernahme und nicht für eine Eröffnung entschieden?
Zur Zeit meiner Praxiseröffnung, im Jahr 2018, und vermutlich auch heute noch ist es praktisch unmöglich, hier im Raum Solothurn mit einer hohen Praxisdichte einen Bankkredit für eine Praxisneueröffnung zu erhalten. Aus diesem Grund habe ich mich für eine Praxisübernahme entschieden. Zudem wurde mir die Gelegenheit geboten, eine Praxis mit einem aktiven Patientenstamm von rund tausend Patienten an einer Toplage in Solothurn recht günstig zu erwerben.

Warum haben Sie sich ausgerechnet in Solothurn niedergelassen?
Solothurn ist seit meiner Kindheit meine Heimatstadt. Die Stadt ist mir sehr ans Herz gewachsen mit ihrer Schönheit, ihren Traditionen, dem Jura und der Aare. Meine emotionale Bindung an diese Stadt war ausschlaggebend für die Wahl des Standortes.

War für Sie eine Gemeinschaftspraxis nie ein Thema? Warum?
Doch, ich habe mir natürlich auch dazu Gedanken gemacht und habe tatsächlich eine Kollegin, die bereit gewesen wäre, mit mir eine Praxis zu führen. Mit ihr – aber nur mit ihr – hätte ich es mir vorstellen können. Die Praxisverkäuferin wollte auch noch ein oder zwei Tage bei mir mitarbeiten, was ich aber ganz klar abgelehnt habe. Unsere Behandlungsphilosophien sind absolut inkompatibel. Zudem: Von vielen Kolleginnen und Kollegen habe ich immer wieder gehört, dass etliche Gemeinschaftspraxen mit der Zeit auseinanderfallen, weil es doch meist zu Spannungen und Meinungsverschiedenheiten kommt. Diesen Fehler wollte ich also nicht nachmachen. In der Marktwirtschaft sagt man auch: Zwei Chefs – das wird nicht funktionieren. Ich bin auch sehr wohl Chef mit einer Assistenzzahnärztin. Ich kann ungehindert meine Ideen und meine Philosophie umsetzen.

Wie haben Sie das Projekt Praxisübernahme vorbereitet?
Ich habe das Projekt ausgetragen wie eine Mutter ein Kind. Vom Moment an, wo sich die Möglichkeit hier in Solothurn abzuzeichnen begann, gediehen in mir immer wieder neue Ideen und neue Vorstellungen, natürlich auch Zweifel. Ich kontaktierte meine Lieblingsassistentinnen und erhielt von beiden die Zusicherung, dass sie gern mit mir meine Praxis aufbauen würden. Das gab mir den Mut, den Schritt zu wagen. Dann kamen die ersten Gespräche mit der Verkäuferin meiner jetzigen Praxis. Die Gespräche erwiesen sich als äusserst schwierig. Deshalb entschied ich mich, Hilfe für die ganze Abwicklung der Übernahme zu suchen, und fand sie zum Glück in der Firma FEDERER & PARTNERS. Sie unterstützte mich aufs Angenehmste und Professionellste.

War es schwierig, im Fall einer Praxisübernahme einen Bankkredit zu bekommen?
Nein, ich erhielt bereits von der zweiten der angefragten Banken eine Kreditzusicherung. Natürlich half da wiederum die tolle Arbeit von FEDERER & PARTNERS mit Top-Businessplan und wunderbarem Projektbeschrieb.

Wie haben Sie die letzten Tage vor der Eröffnung erlebt?
Ich war vierzehn Tage vor der Eröffnung noch ganz entspannt auf einer Kulturreise durch Spanien mit meinem Vater. Alles war zusammen mit FEDERER & PARTNERS so gut aufgegleist (Geschäftsauftritt, Website, Dentalbox für die nahtlose Weiterführung der Behandlungen, Umbau inkl. Architekt, Budgetkontrolle und zahlreiche Korrespondenz, Treuhänder, Bankkontakt, Telefonie und Digitalisierung mit Martin-Engineering, Bestellung der ergänzenden Ausrüstung usw.), dass ich mir dies leisten konnte. Dann kam kurz vor der Eröffnung der obligate Adrenalinschub – und die Eröffnung, ja, das war ein hartes Stück Arbeit.

Wie war der erste Tag in der eigenen Praxis?
Salome Mihajlov und ich begannen allein, das Wochenende vor der Eröffnung waren wir praktisch rund um die Uhr am Sortieren, Rauf- und Runtertragen, Einrichten usw. Wir starteten ja mit den Behandlungen in einem Container, der sogenannten Dentalbox, weil die Praxis gerade zu Beginn umgebaut wurde. Wir mussten also entscheiden, was wir in der Box brauchten, was in die Praxis kam, was auf den Estrich und was ausgestaubt wurde. Montag und Dienstag der Startwoche im April 2018 wollten wir uns auch noch Zeit nehmen für das Klarmachen der Box, aber da spazierte uns schon der erste Patient herein. Wir behandelten ihn und extrahierten einen schmerzenden Zahn. Ab Mittwoch ging es dann richtig los. Es war abenteuerlich, aber auch sehr streng. Salome musste mir assistieren, das Telefon bedienen, die Instrumente laufend sterilisieren, die Administration machen usw. Bald waren wir so
eingeschrieben, dass Salome an ihre Grenzen kam. Glücklicherweise konnten wir bald eine Dentalassistentin im dritten Lehrjahr kurz vor der Abschlussprüfung übernehmen. Der Start und die Zeit in der Box bleibt mir als lustiges Intermezzo in Erinnerung – fast ein wenig wie Campieren.

Wie beurteilen Sie die Situation jetzt nach über zwei Jahren?
Wir hatten buchstäblich einen Glanzstart. Schon von Anfang an hatten wir zu tun, die Anzahl der Patientinnen und Patienten stieg kontinuierlich. Selbst im Corona-Jahr 2020 hatten wir in der Zeit, in der wir arbeiten durften, sehr viel zu tun. Anfang 2020 änderten wir unseren Internetauftritt mit einem grossartigen SEO-Spezialisten, der nebst der Erneuerung der Website das kontinuierliche SEO übernahm. Bereits nach wenigen Monaten war meine Praxis auf Platz 1 oder 2 bei einer normalen, unspezifischen Google-Suche. Die Bewertungen auf Google My Business ergeben einen Durchschnitt von 5.0 Sternen. Besonders gegen Herbst begann ein grosser Zulauf an Patienten, der immer noch anhält. Entsprechend ist auch das Team gewachsen und wird wahrscheinlich in nächster Zeit noch weiterwachsen. Ich kann mich also gar nicht beklagen, sondern freue mich über den Erfolg.

Was würden Sie heute anders machen?
Hm, eigentlich nichts. Natürlich war der Weg seit der Eröffnung ein Suchen und Optimieren, aber ich denke, das ist nicht zu vermeiden.

Was ist das Geheimnis Ihres Erfolges?
Soll ich das wirklich verraten? Mein Erfolg gründet auf folgenden Pfeilern:

1. Ich habe ein wunderbares Team, das in sich und im Umgang mit den Patienten absolut harmoniert. Wir sind alles ähnliche Charaktere: ruhig, freundlich, friedliebend und perfektionistisch, was das Fachliche betrifft.
2. Ich positioniere mich gegenüber meiner Konkurrenz dadurch, dass ich mir sehr viel Zeit nehme für meine Patienten, sie auch persönlich abzuholen versuche und auf Qualität und nicht auf Geschwindigkeit hinarbeite. Meine Arbeit zeichnet sich durch ihre hohe Qualität aus, und meine Praxis hat den Ruf, sehr freundlich, ruhig und persönlich zu sein.
3. Ich habe einen perfekten, gut vernetzten Internetauftritt dank der auf SEO spezialisierten Firma, die mich seit einem Jahr begleitet.

Was würden Sie Ihren Kollegen, die den Schritt in die Selbstständigkeit noch vor sich haben, mit auf den Weg geben?
Nur Mut und Zuversicht. Wer seinen Beruf liebt und den Umgang mit den Patientinnen und Patienten positiv gestalten kann, wird kaum scheitern, wiewohl jeder und jede seinen oder ihren eigenen Weg suchen und finden muss.

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