Aktuell.
Alles im Blick.
Med. pract. Stefan Germann
Stefan Germann hat im Dezember 2012 die Hausarztpraxis seines Vaters in Schwarzenbach SG übernommen. Im Jahr 2017 entschied er sich, die Praxis optimieren zu lassen. Was die Gründe für eine Optimierung waren und ob sich die Optimierung der Praxis gelohnt hat, schildert Herr Germann im folgenden Interview.
Hatten Sie sich bei der Praxisübernahme vertieft Gedanken zu einem optimierten Ablauf gemacht oder hat sich der Ablauf aus den Gegebenheiten ergeben?
Die meisten Abläufe habe ich übernommen. Der Grossteil der bisherigen Änderungen ergab sich aus der Umstellung von Papier- auf digitale Krankengeschichten und der Digitalisierung der Röntgenanlage bei der Übernahme. Weitere Änderungen der Abläufe ergaben sich im Verlaufe der Zeit.
Was waren die ausschlaggebenden Gründe, eine Praxisoptimierung durchzuführen?
Einige Abläufe erwiesen sich im laufenden Betrieb als nicht optimal und verbesserungswürdig. Ich hatte medizinisch und administrativ so viel um die Ohren, dass ich keine Zeit hatte, strategische Entscheide zu fällen, sondern nur die nötigsten, meist nur kleine Änderungen anzugehen und umzusetzen. Dies hatte negative Auswirkungen auf meine Arbeitszufriedenheit. Auch meine Work-Life-Balance litt zunehmend darunter. Da ich für die privaten und geschäftlichen Versicherungsbelange schon einen externen Berater hatte, lag der Schritt nahe, dass ich mir auch hier externe Hilfe hole. Allerdings war es meine Frau, die erstmals auf die Idee kam und schlussendlich den Erstkontakt mit FEDERER & PARTNERS initiierte.
Was ist die hilfreichste Empfehlung, die Sie im Rahmen der Praxisoptimierung erhalten haben?
Es gab einige Empfehlungen, die sehr hilfreich waren, vor allem für mich persönlich: beispielsweise nicht mehr jeden Samstagmorgen offen zu haben oder am Abend spätestens eine halbe Stunde nach Sprechstundenende die Arbeit zu beenden. Sehr hilfreich fand ich auch die Einführung des Laufzettels, auf dem ich ankreuzen kann, was meine MPAs jetzt oder bei der nächsten Konsultation machen müssen, wann die nächste Konsultation stattfinden soll etc. Für den Arbeitsfluss war die Schulung meiner MPAs in der Terminvergabe und generell am Telefon sehr wichtig.
Hat sich für Sie die Praxisoptimierung gelohnt?
Für mich, meine Familie und meine Mitarbeiterinnen hat sich die Optimierung sehr gelohnt. Finanziell wird es sich noch zeigen. Auf jeden Fall aber laufen die Abläufe runder und der Stress konnte reduziert werden, was sich positiv aufs Arbeitsklima auswirkt.
Was würden Sie Kollegen raten, die mit ihrem Praxisalltag nicht zufrieden sind?
Sie sollten sich einen Moment Zeit nehmen, um zu ergründen, woran das liegen könnte und ob sie die nötigen Änderungen selbst machen können oder nicht. Und zwar jetzt und nicht irgendwann. Wenn sie dies nicht können, ist es meiner Meinung nach unbedingt notwendig, dass sie sich externe Hilfe holen.
Newsletter
Wir würden uns freuen,
auch Sie zu den Abonnenten unseres
Newsletters zählen zu dürfen.