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Dr. med. Patric Micha Urfer – gelungene Praxiseröffnung trotz COVID-19
Dr. med. Patric Micha Urfer, Facharzt FMH für Gastroenterologie und Allgemeine Innere Medizin, hat per 1. Juli 2020 seine Praxis für Gastroenterologie in der Stadt Aarau eröffnet. Trotz guter Projektplanung mussten ein paar Hürden genommen werden, bis er endlich seinen ersten Patienten in den eigenen vier Wänden begrüssen konnte.
Herr Doktor Urfer, warum haben Sie sich für eine Praxiseröffnung und nicht für eine Übernahme entschieden?
Die Antwort ist leicht: Es gab in Aarau keine gastroenterologische Praxis zu übernehmen. Es blieb daher nur die Neueröffnung. So hatte ich auch die grossartige Möglichkeit, meine langjährige Berufserfahrung in das Praxisaufbauprojekt optimal einbringen zu können und es nach meinen Vorstellungen zu gestalten.
Warum haben Sie sich ausgerechnet in Aarau niedergelassen?
Aarau ist eine zentral gelegene, schöne Stadt, die verkehrstechnisch optimal erschlossen ist und ein grosses Einzugsgebiet hat. Zudem lebe ich mit meiner Familie seit zwölf Jahren in Rombach direkt neben Aarau. Da ich davon während zehn Jahren in Basel, Zürich und Liestal gearbeitet habe, schätze ich den nun kurzen Arbeitsweg sehr. Dieser hat auch den entscheidenden Vorteil, dass ich bei Notfällen meiner Patienten in zehn Minuten in unserer Praxis bin.
War für Sie eine Gemeinschaftspraxis nie ein Thema?
Doch, das war natürlich ein Thema. Aber wenn Sie als Spezialist eine Praxis eröffnen, müssen Sie sich zuerst in einem kompetitiven Umfeld etablieren. Ich bin mit Leib und Seele Mediziner und schätze die Möglichkeit sehr, mich mit Kollegen auszutauschen. Insofern ist es sicherlich ein langfristiges Ziel, wieder mit einer Kollegin oder einem Kollegen zusammenarbeiten zu können. Aber wie gesagt, zuerst will ich mich mit einer hervorragenden, zielgerichteten Medizin und einem guten Service für Zuweiser und Patienten etablieren.
Wie haben Sie das Projekt Praxiseröffnung vorbereitet?
Nach meiner Entscheidung, mich selbstständig zu machen, habe ich nach einem kompetenten Berater gesucht, der mich in meinem Projekt unterstützen kann. Bereits nach dem ersten Gespräch mit der Firma FEDERER & PARTNERS war für mich klar, dass sie aufgrund ihrer Kompetenz den Auftrag für die Begleitung unseres Projektes erhalten würden. Ich war sehr froh um die grosse Erfahrung, die FEDERER & PARTNERS in allen relevanten Fragen der Praxiseröffnung mitbrachten. Ihr Know-how im Bereich Planung, Standortwahl, Businessplan, Finanzierungspartner, Vermittlung wichtiger Kontakte und Personalmanagement war für mich in dieser Phase enorm wertvoll und hat mir sogar erlaubt, während meines Projektes meine Patienten weiterzubetreuen.
War es schwierig, einen Bankkredit zu bekommen?
Nein, mit einem gut ausgearbeiteten Businessplan und unseren Projektplänen konnten wir mehrere Banken finden und überzeugen, die das Projekt zu finanzieren bereit waren.
Gab es bei der Realisierung des Projekts irgendwelche Schwierigkeiten? Falls ja, wie haben Sie diese gelöst?
Die Bearbeitung des Baugesuchs für unser Innenausbauprojekt hat mehrere Monate in Anspruch genommen, was uns sehr viel Geduld abverlangt hat. Da ich auch während der Projektplanungsphase meine Patienten nahtlos weiterbetreuen wollte, musste ich nach Möglichkeiten suchen, um meine Sprechstunden und die endoskopischen Untersuchungen mangels eigener Praxisräumlichkeiten durchzuführen. Mit dem Doktorzentrum Behmen in Aarau, dem Kantonsspital Aarau und dem Spital Menziken konnte ich verlässliche Partner finden. Die Koordination der Untersuchungen an drei verschiedenen Standorten war aber
dennoch anspruchsvoll. Ursprünglich war die Praxiseröffnung am 1. April 2020 geplant, mitten im Corona bedingten Lockdown. Sie haben sich entschieden, die Praxiseröffnung auf den 1. Juli 2020 zu
verschieben.
Wie haben Sie diese Zeit erlebt?
Ehrlich gesagt wurden wir aufgrund der äusseren Umstände dazu gezwungen, die Praxiseröffnung auf später zu verschieben. Da wegen der Pandemie wichtige Sitzungen (z. B. Baugesuch) nicht wie geplant stattfinden konnten und die Baustelle anders organisiert werden musste, resultierte ein weniger rascher Baufortschritt. Dann kam es ja aufgrund der Covid-19-Pandemie zu einem dramatischen Einbruch der Arztkonsultationen nicht nur bei den Spezialisten, sondern auch bei den Hausärzten, was eine vorgezogene Eröffnung nicht sinnvoll machte. Letzten Endes können Sie aber auch einfach nicht mit der Mitteilung «Hurra, wir eröffnen eine neue Praxis» zu einer Zeit aufwarten, in der sich die Welt in einer kollektiven wirtschaftlichen und existenziellen Unsicherheit befindet.
Wie haben Sie die letzten Tage vor der Eröffnung verbracht?
Sehr angespannt. Es ist das Gefühl einer Premiere ohne Hauptprobe. Man versucht, alle Praxisvorgänge im Kopf nochmals durchzuspielen, um noch fehlende Puzzleteile zu identifizieren. Gleichzeitig weiss man aber, dass am Tag der Eröffnung wahrscheinlich irgendetwas fehlen wird.
Und wie war der erste Tag in der eigenen Praxis?
Immer noch sehr angespannt. Man achtet auf die Mimik und Gestik der Patientinnen und Patienten und unternimmt alles, dass sie mit der Behandlung, der Praxis und natürlich dem Arzt zufrieden sind. Die Patienten haben heute grössere Ansprüche als früher, die sich nicht nur auf die rein medizinische Behandlung beschränken. Es müssen dafür verschiedene Zahnräder ineinandergreifen. Am Abend waren mein Team und ich erleichtert, dass alles gut gegangen war.
Was würden Sie Ihren Kollegen, die den Schritt in die Selbstständigkeit noch vor sich haben, mit auf den Weg geben?
Die Zusammenarbeit mit langjährig erfahrenen Beratern, die unser Gesundheitswesen und die wichtigen Schritte auf dem Weg in die eigene Praxis kennen, ist entscheidend. Ich bin sehr froh, mit FEDERER & PARTNERS solch verlässliche Partner gefunden zu haben, ohne die ich unser Projekt nicht in dieser Geschwindigkeit und Qualität hätte verwirklichen können. Mit ihrer Unterstützung konnten wir unsere moderne, neu ausgebaute Praxis im Grünen mitten in Aarau am 1. Juli 2020 eröffnen und unsere Patienten endlich in unseren eigenen Räumlichkeiten empfangen.
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