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Dr. med. Mareen Reichert
Bereits während ihrer Tätigkeiten im Kantonsspital Obwalden in Sarnen verliebte sich Frau Doktor Reichert in die Region und deren Einwohner. Der Traum einer eigenen Praxis in Sarnen nahm immer mehr Gestalt an. Nach einer fundierten Validierung potenzieller Standorte in der Region Sarnen und darüber hinaus wollte es der Zufall, dass direkt in Sarnen selbst, ihrem absoluten Wunschstandort, die Bedingungen für eine Praxisneugründung optimal waren.
Warum haben Sie sich ausgerechnet in Sarnen niedergelassen?
Ich kannte Sarnen schon aus meiner dreijährigen Tätigkeit als Oberärztin im Kantonsspital Obwalden. Meine Familie und ich haben uns dort immer sehr wohlgefühlt, beruflich als auch privat. Sarnen ist für uns einer der schönsten Orte zum Leben. Neben diesen eher emotionalen Gründen war da noch die Tatsache, dass es in Sarnen bisher keine gynäkologische Praxis gab, weshalb Sarnen für mich auch als Praxisstandort schnell in den näheren Fokus rückte. Als die Standortanalyse von FEDERER & PARTNERS dann ergab, dass Sarnen ein guter Ort für die Praxiseröffnung wäre, war die Entscheidung schnell gefallen.
Frau Doktor Reichert, warum haben Sie sich für eine Praxiseröffnung und nicht für eine Übernahme entschieden?
Da es in Sarnen keine gynäkologische Praxis gab, kam nur eine Neueröffnung infrage. Zudem war ich mit unserer zweiten Tochter schwanger. Eine Neueröffnung ermöglichte es mir besser, meine Frischmutterschaft, das Stillen und den Beruf zu vereinbaren. So konnte ich in den ersten Monaten mit einer geringen Patientenzahl starten und mich gleichzeitig um mein fünfmonatiges Baby kümmern.
War für Sie eine Gemeinschaftspraxis nie ein Thema?
Doch, darüber habe ich mir am Anfang viele Gedanken gemacht. Ich hatte schon Erfahrungen in einem Gesundheitszentrum gesammelt und mich dann dazu entschieden, als Einzelpraxis zu starten. Von Anfang an wurde die Praxis so geplant, dass eine Ausweitung zur Gemeinschaftspraxis möglich ist. Ich kann mir gut vorstellen, in naher Zukunft eine zweite Gynäkologin oder Assistenzärztin dazu zunehmen.
Wie haben Sie das Projekt Praxiseröffnung vorbereitet?
Im Vorfeld habe ich viel mit meinem Mann über meine beruflichen Träume und Wünsche gesprochen und überlegt, wie ein solches Projekt realisiert werden kann. Im Rahmen des Startup-Programms von FEDERER & PARTNERS fanden wir dann noch tolle Unterstützung.
War es schwierig, im Fall einer Praxiseröffnung einen Bankkredit zu bekommen?
Dank eines guten Businessplanes war es kein Problem, einen Bankkredit zu erhalten. Aber die Zeit, bis wir den Kredit bekamen, dauerte länger, als wir erwartet hatten.
Wie haben Sie die letzten Tage vor der Eröffnung erlebt?
Die Tage vor der Praxiseröffnung waren entspannter als erwartet. Ich hatte eine tolle und erfahrene Praxisassistentin gefunden, die sich im medizinischen Netzwerk in Obwalden perfekt auskannte und schon einiges an Praxiserfahrung mitbrachte.
Und wie war der erste Tag in der eigenen Praxis?
Ich erinnere mich nicht an alle Details. Wir waren gut vorbereitet und hatten einen gelungenen Start. Einzig Softwareprobleme beschäftigten uns, die leider teilweise immer noch nicht behoben sind.
Wie schaffen Sie es, sowohl Ihrer Rolle als Ärztin/Unternehmerin und Mutter gerecht zu werden?
Ich bin in der glücklichen Lage, dass sich mein Mann um unsere Kinder volltags kümmern kann. Ich schätze dies enorm, weil ich weiss, dass das Familienleben meist viel anspruchsvoller als der Praxisalltag ist.
Wie beurteilen Sie die Situation jetzt nach über einem Jahr?
Insgesamt gut. Die erste Praxisassistentin ist sehr schnell schwanger geworden, was mich mit der erneuten Personalsuche herausforderte. Zum Glück fand ich eine kompetente zweite Praxisassistentin. Heute sind wir zu dritt in der Praxis.
Was würden Sie heute anders machen?
Wahrscheinlich ein paar Kleinigkeiten, was die Architektur angeht. Zum Beispiel würde ich das Wartezimmer und das Labor grösser machen. Alles in allem bin ich mit meiner Entscheidung zusammen mit meiner Familie sehr glücklich und bereue keinen einzigen Schritt.
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