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Dr. med. Clara Boudny Frey

Dr. med. Clara Boudny Frey, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie, eröffnete im April 2018 ihre neu gebaute Praxis in Niederlenz im Kanton Aargau. Dort bietet sie ein sehr breites Leistungsangebot an, das die gesamte Dermatologie und die nicht-invasive ästhetische Medizin abdeckt.

Frau Doktor Boudny, warum haben Sie sich für eine Praxiseröffnung und nicht für eine Übernahme entschieden?
Zu dem Zeitpunkt, an dem ich mich zur Selbstständigkeit bereit fühlte, gab es keine für mich geeignete Praxis zur Übernahme auf dem Markt. Ich hatte mir ein paar bestehende Praxen in der für mich relevanten Region angeschaut. Da wurde mir schnell klar, dass ich alles von Grund auf selber aufbauen wollte. Ich bin ein sehr ästhetischer Mensch und habe meine klaren Vorstellungen, weshalb es mir wichtig war, nicht nur beim Ausbau mitbestimmen zu können, sondern auch schon bei der Planung des Grundrisses dabei zu sein. So kam für mich schlussendlich nur ein Neubau infrage.

Warum haben Sie sich ausgerechnet in Niederlenz niedergelassen?
Niederlenz hat ein riesiges Einzugsgebiet, das noch nicht von dermatologisch-ästhetischen Praxen übersät ist wie zum Beispiel die Stadt Zürich. Zudem hatte mein Ehemann gerade in Niederlenz ein Gebäude bauen lassen, das perfekt geeignet war für eine Arztpraxis. Auch haben wir zahlreiche gebührenfreie Parkplätze vor der Haustür, was in dieser Zeit sehr wichtig ist für die Patienten. In der Stadt Zürich findet man ein solches Angebot natürlich nicht.

War für Sie eine Gemeinschaftspraxis nie ein Thema? Warum?
Nein. Und das wird auch so bleiben. Ich möchte als Geschäftsinhaberin von Skin & Beauty nicht für einen anderen Arzt die Verantwortung tragen müssen. Dies bedeutet zwar für mich, dass ich mehr arbeiten muss, dafür fühle ich mich aber freier.

Die Dermatologie bietet eine breite Palette an Leistungsmöglichkeiten. Wie sieht Ihr Konzept aus?
Mein Konzept ist ein möglichst breites Leistungsangebot, das die gesamte Dermatologie wie auch die ganze Palette der nicht-invasiven ästhetischen Medizin abdeckt, unter anderem Behandlungen mit Botulinum und Unterspritzungen mit Hyaluronsäure. Zudem bieten wir als eine von wenigen Praxen in der Schweiz ein sehr breites Spektrum von Peelings an, inklusive tiefen Phenolpeelings. Auch habe ich mich auf die Behandlung von Aknenarben spezialisiert. Hier arbeite ich als einzige Ärztin in der Schweiz mit einer speziellen, in Spanien entwickelten Technik, der sogenannten «anterior chemabrasio». Dazu kommt das komplette Spektrum der Lasertherapie. Wir verfügen über die modernsten Geräte, die zum jetzigen Zeitpunkt auf dem Markt erhältlich sind. Und ich bin operativ tätig, wobei die Tumorchirurgie im Vordergrund
steht. Ich liebe meinen Beruf dafür, dass er so vielfältig ist!

Wie haben Sie das Projekt Praxiseröffnung vorbereitet?
Ich hatte drei Monate frei nach meiner letzten Anstellung und hatte eine riesige Unterstützung von meinem Ehemann. Ich habe diese Zeit nicht als stressig empfunden. Es war eine grosse Freude, jeden Tag zuzusehen, wie mein Traum von einer eigenen Praxis Formen annimmt.

Wie beurteilen Sie die Situation jetzt nach über zwei Jahren?
Nach einer gewissen Aufbauphase läuft die Praxis sehr gut und ich bin happy. Der Anfang war aber gar nicht einfach. Ich musste die Praxis ja ohne Patientenstamm aufbauen. Bis sich da das Programm regelmässig füllte, hat es bei mir etwa ein Jahr gedauert. Da waren schon schlechte Tage dabei mit Existenzängsten und Zweifeln.

Sie haben zwei Kinder im schulpflichtigen Alter. Wie schaffen Sie es, sowohl Ihrer Rolle als Ärztin und Unternehmerin als auch Mutter gerecht zu werden?
Wir sind zu Hause sehr gut organisiert. Wir haben eine Nanny und mein Mann übernimmt sehr viele Aufgaben. Sonst wäre es für mich unmöglich, ein so grosses Arbeitspensum zu bewältigen.

Was würden Sie Ihren Kollegen, die den Schritt in die Selbstständigkeit noch vor sich haben, mit auf den Weg geben?
Ich habe sehr lange mit der Selbstständigkeit gewartet. Man braucht eine riesige Erfahrung im Beruf, um selbstständig eine Praxis zu führen. Mit meiner zwanzigjährigen Berufserfahrung fühle ich mich jetzt pudelwohl bei der Arbeit. Ich habe noch nie so gerne gearbeitet und möchte meine Freiheiten durch die Selbstständigkeit nicht mehr missen!

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