Seite wählen

Aktuell.
Alles im Blick.

Zurück Button

Dr. med. Reto König

Herr Dr. med. Reto König, Facharzt für Allgemeinmedizin FMH mit Fähigkeitsausweis für Sportmedizin (SGSM) sowie Manuelle Medizin (SAMM), hat im Jahre 2006 eine Praxis in Adelboden übernommen. Wie hat er diesen grossen Schritt in die Selbständigkeit vorbereitet und wie hat er ihn erlebt? Was würde er heute anders machen? Das und noch vieles mehr für alle, die diesen Schritt noch vor sich haben und aus den Erfahrungen von Kollegen profitieren möchten.

Herr Doktor König, warum haben Sie sich für eine Praxisübernahme und nicht für eine Eröffnung entschieden?
Einerseits hatte ich keine Zulassungsnummer (Zahlstellenregister-Nr.). Zudem machte es ja keinen Sinn, noch eine zusätzliche Praxis zu eröffnen, da alle alten Ärzte jammerten, dass sie ihre Praxis nicht los wurden.

Weshalb haben Sie sich ausgerechnet in Adelboden niedergelassen?
Adelboden ist eine wunderschöne Gegend oberhalb der Nebelgrenze. Der Tätigkeitsbereich in Adelboden ist extrem abwechslungsreich. Die Tätigkeit als Nicht-Spezialist macht hier wegen der geringen Ärztedichte noch Sinn. Hohes Investitionsvolumen (u.a. Goodwill), aber auch hohe Ertragsaussichten charakterisieren die Region. War für Sie eine Gemeinschaftspraxis nie ein Thema? Warum? Doch, eigentlich schon. Aber nur mit mindestens 3 Ärzten ungleicher Fachrichtungen. Ich hatte jedoch von sehr vielen Streitigkeiten unter Praxispartnern gehört und habe mich deshalb für eine Einzelpraxis entschieden.

Wie haben Sie das Projekt «Praxisübernahme» vorbereitet?
Selbständig, während ungefähr 3 Jahren.

War es schwierig im Fall einer Praxisübernahme einen Bankkredit zu bekommen?
Nein, es wurde seitens der Banken kein Eigenkapital erwartet.

Wie haben Sie die letzten Tage vor der Eröffnung erlebt?
Intensiv, aber recht geordnet, weil ich zuvor 6 Monate nur 50% gearbeitet habe und dann 1 Monat direkt vor der Eröffnung frei hatte.

Und wie war der erste Tag in der eigenen Praxis?
Ausgebucht… was zur raschen Überforderung des ganzen Teams führte.

Wie beurteilen Sie die Situation jetzt nach bald 2 Jahren?
Ich bereue nichts (ausser den überrissenen Goodwill von CHF 260‘000.00). Die Arbeit macht Spass, ist aber für die ganze Familie hochintensiv und zum Teil auch belastend.

Was würden Sie heute anders machen?
FEDERER & PARTNERS vor dem Vertragsabschluss einschalten und nicht erst danach, um nicht so einen überrissenen Goodwill bezahlen zu müssen. (andere Menschen haben eher Geld nötig als der Praxis-Vorgänger)

Was ist das Geheimnis Ihres Erfolges?
Da müssen Sie Gott fragen. Er ist schuld, wenn es gelingt!!!!

Was würden Sie Ihren Kollegen, welche den Schritt in die Selbstständigkeit noch vor sich haben, mit auf den Weg geben?
1. Sammeln Sie vorher so viele Fähigkeitsausweise wie möglich (= gute Ausbildung).
2. Am wichtigsten ist das Wohl Ihrer Familie am neuen Standort, sonst haben Sie keine Rückendeckung wenn schwierige Zeiten auf Sie zukommen.
3. Kontaktieren Sie FEDERER & PARTNERS vor den Vertragsverhandlungen.

Newsletter

Wir würden uns freuen,
auch Sie zu den Abonnenten unseres
Newsletters zählen zu dürfen.

F&P
Empfiehlt

Newsletter 03/2024

Mehr lesen

Gemeinsam oder Allein – Entscheidungskriterien für die richtige Praxisform

Sobald sich Ärzt*innen mit dem Gedanken der beruflichen Selbstständigkeit beschäftigen, sehen sie sich rasch mit der Fragestellung konfrontiert, ob...

Mehr lesen
Zurück Button