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Dr. med. Pietro Amantea

Herr Dr. med. Pietro Amantea, Facharzt FMH für Angiologie, hat im Jahre 2009 eine Praxis in Wohlen AG eröffnet. Wie hat er diesen grossen Schritt in die Selbständigkeit vorbereitet und wie hat er ihn erlebt? Was würde er heute anders machen? Das und noch vieles mehr für alle, die diesen Schritt noch vor sich haben und aus den Erfahrungen von Kollegen profitieren möchten.

Herr Doktor Amantea, warum haben Sie sich für eine Praxiseröffnung und nicht für eine Übernahme entschieden?
Es war keine angiologische-Praxis zur Übernahme aus-geschrieben und zudem war es klar, dass der Bedarf an einem Angiologen in der Region Wohlen, Freiamt bestand und ich davon ausgehen konnte, dass ich eine entsprechende Bewilligung für eine Neueröffnung erhalten würde.

Warum haben Sie sich ausgerechnet in Wohlen niedergelassen?
Die letzten 2 Jahre vor der Praxiseröffnung war ich Oberarzt auf der Angiologie in Aarau. Die Region war somit vertraut, viele der dort tätigen Kollegen bekannt. Wohlen stellt einen zentralen Knotenpunkt dar, sowohl geographisch als auch medizinisch.

War für Sie eine Gemeinschaftspraxis nie ein Thema? Warum?
Doch, sehr wohl. Dies war auch lange Zeit teilweise konkret geplant bis mein potentieller Praxispartner seine Meinung änderte.

Wie haben Sie das Projekt «Praxiseröffnung» vorbereitet?
Umständehalber suboptimal, da ich nur wenige Monate Zeit hatte. Ich habe quasi alles im Schnelltempo erledigen müssen. Näher möchte ich darauf aber nicht eingehen. Ohne professionelle Hilfe von FEDERER & PARTNERS wäre es noch viel schwieriger geworden.

War es schwierig im Fall einer Praxiseröffnung einen Bankkredit zu bekommen?
Im Gegenteil, gewisse Banken haben mich kontaktiert. Es lohnt sich mehrere Offerten zu prüfen, da sich die Konditionen teilweise erheblich unterscheiden.

Wie haben Sie die letzten Tage vor der Eröffnung erlebt?
Es war aufregend, aber auch etwas beängstigend. Man wird sich bewusst, dass man nun bis zu einem gewissen Punkt auf sich alleine gestellt ist und keine Garantie besteht, dass es gut kommen wird.

Und wie war der erste Tag in der eigenen Praxis?
Er hat gleich mit einer Notfall-Zuweisung begonnen, was auch gut war so.

Wie beurteilen Sie die Situation jetzt nach 1½ Jahren?
Ich habe verstanden, dass im Leben nichts zufällig passiert und dass ich mit meinem Handeln alles selber erwirkt habe, auch wenn ich mir dessen nicht bewusst war. In diesem Sinne bin ich sehr froh, dass ich mir treu geblieben bin und den Schritt in die Selbständigkeit gemacht habe. Die Ängste, die mich anfänglich plagten, haben sich gelegt. Die Zusammenarbeit mit den zuweisenden Kollegen ist sehr angenehm und ich bin sehr zufrieden mit der aktuellen Auslastung meiner Praxis.

Was würden Sie heute anders machen?
Alles, was immer Sie auch meinen, denn ich bin überzeugt es würde trotzdem gleich herauskommen wie jetzt.

Was ist das Geheimnis Ihres Erfolges?
Mein Geheimnis mag für einen anderen als eine Banalität oder erst gar nicht als erstrebenswert erscheinen. Jeder Mensch sollte wissen oder versuchen herauszufinden, was ihn auszeichnet und versuchen zu verstehen, weshalb er gerade dies so empfindet. Wahrscheinlich sind gute Kommunikation, Ehrlichkeit und eine unkomplizierte Art im Umgang mit Patienten und den zuweisenden Kollegen Grundvoraussetzungen, damit das eigene Geheimnis überhaupt erst wirken kann.

Was würden Sie Ihren Kollegen, welche den Schritt in die Selbstständigkeit noch vor sich haben, mit auf den Weg geben?
Sich Zeit nehmen bei der Planung. Beim Praxisumbau und Einkauf von Praxismobiliar und medizinischen Geräten lohnt es sich, mehrere unverbindliche Offerten einzuholen. Das Gespräch mit niedergelassenen Kollegen suchen und sich beraten lassen.

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